Der Jakobsweg - seine Spiritualität und seine Wirkung

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SPANIEN: NORDSPANIEN

Spirituelle Studienreise

Seit jeher ist der Jakobsweg für Pilger ein Abenteuer in das Miteinander. Ein Pilger stellt sich nicht nur jeden Tag neuen Menschen und unerwarteten Situationen. „Der Weg der großen Sehnsucht“ lehrt ihn, immer in Bewegung zu bleiben, aber sich Zeit dafür zu nehmen, sich auf sich selbst zu verlassen, seinen individuellen Rhythmus zu finden und Anderen Raum zu geben. Auf diesem Fundament wächst seine Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen und Ansichten zu bauen.
Diese Reise lässt Sie in die besondere Magie des Jakobsweges eintauchen. Sie erfahren die spezifische Spiritualität des Pilgers und verfolgen die Phasen seiner inneren Entwicklung. Sie erleben die Bedeutung der unterschiedlichen Landschaften für den Pilger. Und Sie lernen die Symbolik der Romanik und der Gotik kennen. Dabei handelt es sich um eine Art von Schrift, die uns vom Sinn des Lebens erzählt und davon, wie gutes Leben gelingt.

Termine

Reisenr.TerminePreisVerfügbarkeit
ES3K160114.05.23 – 23.05.23 2.495,-
  Dr. Michael Vogler
ES3K160206.10.23 – 15.10.23 2.495,- Anfragen 
  Dr. Michael Vogler

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Herr Christian Süssemilch (Tel. 0711 6192538)

Herr Christian Süssemilch
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Auf einen Blick

  • Auf dem „Weg der großen Sehnsucht“ zum Grab des Apostels Jakobus
  • Möglichkeit zu kleinen Wanderungen (Wer nicht wandert, fährt mit dem Bus)
  • Einführung in die Spiritualität des Camino
  • Europäischer Kulturweg mit Zeugnissen der Romanik und Gotik

Reiseverlauf

1. Tag: Aufbruch in die Welt der Pilger
Linienflug nach Bilbao. Auf der Fahrt nach Pamplona Einführung in die Welt der Pilger einst und heute. Hotelbezug in Pamplona für zwei Nächte. Je nach Zeit, Spaziergang durch den Stadtkern und Besuch des Café Iruña. In diesem Jugendstilcafe verbrachte Ernest Hemingway seine Abende in Pamplona (ca. 160 km)

2. Tag: Den Himmel mit den Händen greifen
Auf dem Rundgang durch Pamplona begegnen wir den Pilgern bei San Cernin, streifen durch das Frankenviertel, passieren die Kathedrale, begegnen Ignatius von Loyola. Danach Auffahrt in die Pyrenäen zum Ibañeta-Pass. Von diesem hieß es, er sei so hoch, dass man den Himmel mit den Händen berühren könne. Zu Fuß geht es zum Kloster von Roncesvalles, dem Ort der Rolandsschlacht. Beeindruckend ist auch das alte Königskloster San Salvador de Leyre mit vorromanischer Krypta und symbolgeschmücktem romanischen Portal, das in seiner Qualität von jenem in Sangüesa noch übertroffen wird. (ca. 200 km)

3. Tag: Brücken am Weg und die Symbolik der Zahlen
Die kleine oktogonale Kirche von Eunate (Außenbesichtigung) ist einer der bekanntesten Orte des Jakobsweges. Puente la Reina, eine für den Jakobsweg typische Straßensiedlung, verlassen wir über die berühmteste Brücke des Weges. Stadt und Brücke wurden im 11. Jh. eigens für die Pilger errichtet. Wir durchqueren die baskische Wehrsiedlung Cirauqui und begegnen am Kirchenportal der Kabbala und dem Neuplatonismus. Auch Estella, wurde für die Pilger gegründet und besticht durch exquisite romanische Symbolik am Portal der Kirche San Miguel und am Königspalast. Nun kennen Sie bereits einige der Symbolsysteme, die uns befähigen, Bilder ganz anders zu verstehen. Hotelbezug für eine Nacht in Logroño. An der Jakobskirche erwartet uns die überdimensionale Darstellung des „Santiago Matamoros“, der unweit der Stadt erschienen sein soll. (ca. 100 km)

4. Tag: Durch das sanfte Hügelland der Rioja
Nun geht es durch das berühmte Weinbaugebiet der Rioja. Wir schlagen einen kleinen Haken und fahren nach Laguardia. Dort befindet sich das einzige verbliebene gotische Portal in Originalbemalung an der Kirche Santa Maria de los Reyes (falls keine Hochzeit stattfindet ist die Besichtigung möglich). In Nájera besichtigen wir Kirche und Kreuzgang von Santa Maria la Real. Berühmt ist das Hühnerwunder von Santo Domingo de la Calzada, wo wir auf den hl. Dominicus in Gestalt des Lehrenden treffen. Von der Kapelle von Valdefuentes wandern wir (ca. 1,5 Std.) nach San Juan de Ortega, einem Kloster, wo den Pilgern jeden Abend Knoblauchsuppe ausgegeben wird. In Burgos beziehen wir für zwei Nächte das Hotel. (ca. 140 km)

5. Tag: Gemeißelter Stein erzählt wie das Leben gelingt
Burgos war im Mittelalter die Hauptstadt der vereinigten Königreiche Kastilien und Leon. Wir erleben die wunderbare Kathedrale und lernen den spanischen Nationalhelden El Cid kennen (11. Jh.). Im Kartäuserkloster Miraflores begegnet uns der Baustil der Renaissance mit seiner so ganz anderen Formensprache. Ein Abstecher bringt uns nach Süden. Zunächst nach Covarrubias, der Wiege Kastiliens. Im Kloster Santo Domingo de Silos lehren uns die Reliefs des Kreuzgangs, was wesentlich ist für ein gelungenes Leben und wie man es erreichen kann. Mittlerweile sind wir in der Lage, die verborgene Botschaft zu erforschen, die der Bildhauer des 11. Jh. nicht nur gebildeten Zeitgenossen, sondern auch uns vermitteln wollte. (ca. 130 km)

6. Tag: Die Erfahrung der Leere
Wir fahren nach Castrojeriz und wandern am Pilgerweg durch die Ortschaft. In Fromista wurden die Grundlagen für das Völkerrecht erdacht. Die dramatischen Kampfszenen auf den Kapitellen der Kirche San Martin (11. Jh.) weisen auf die inneren Kämpfe hin, welche der Pilger zu bestehen hat. Bis hierher ist eine Pilgerschaft angenehm und abwechslungsreich. Nun aber kommt die nahezu leere und psychisch herausfordernde Hochebene der Meseta: Die Pilger nennen sie „Wüste“ oder die „Strecke des mystischen Todes“. Wir erwandern hautnah die Erfahrung der Leere in der Meseta (ca. 1,5 Std). Nach einer Erholungspause in Calzadilla de la Cueza geht es weiter nach Sahagún, wo wir dem mozarabischen Baustil begegnen: Außenbesichtigung der romanischen Backsteinkirchen. Am Ende der Fahrt wird die Landschaft wieder grün und wir erreichen León, wo wir eine Nacht bleiben. Wir sehen die Basilika von San Isidoro, deren Fresken aus dem 11. Jh. uns den westgotischen Ritus näherbringen. (ca. 200 km)

7. Tag: Von äußerer Zerrissenheit und innerer Ruhe
Im Morgenlicht besichtigen wir die lichtdurchflutete Kathedrale von Leon und erfahren die in der Architektur und den Buntglasfenstern des Monumentes verborgene Botschaft. Bereits nach kurzer Fahrt erreichen wir die Kirche Virgen del Camino aus den 1960er Jahren. Wir überblicken nun Baustile und Skulpturen aus eintausend Jahren und können den Weg betrachten, den das europäische Denken gegangen ist. In Hospital de Orbigo überqueren wir die Brücke aus dem 13. Jh. Die Landschaft wird nun wieder abwechslungsreicher. In Astorga bestaunen wir die spätgotische Kathedrale, die sich von der Hochgotik ihrer Schwester in Leon deutlich unterscheidet. Dann steigt der Weg an durch die Maragateria. Von Foncebadón wandern wir (ca. 1 Std.) zum Cruz de Ferro hinauf, wo die Pilger einen Stein niederlegen, als Symbol für ihr bisheriges Leben. Hotelbezug in Ponferrada für eine Nacht. (ca. 110 km)

8. Tag: Die Veränderung tritt ein
Die Veränderung, die der Pilger durchmacht, wird immer deutlicher. Er beginnt anders auf die Welt zu blicken. Beziehungen werden ihm immer wichtiger, während die Bedeutung von Dingen für ihn geringer wird. Er beginnt zu verstehen, dass Beziehungen zwischen Menschen und Dingen das sind, was die Welt im Innersten zusammenhält. Diese Erfahrung geht tief und wird ihn nie wieder verlassen. Wir durchqueren Cacabelos, wo der kleine Jesus mit dem hl. Anton eine Partie Karten spielt, dann kommen wir Villafranca del Bierzo. In Herrerias beginnen wir den Aufstieg (ca. 2,5 Std. steil bergauf) auf den Cebreiro, wo Pallozas, keltische Rundbauten auf uns warten, wie man sie von Asterix kennt. Über Samos und Sarria fahren wir nach Portomarin und erfahren die Geschichte einer Wehrkirche, welche dem ursprünglichen Erscheinungsbild der Kathedrale von Santiago ähnelt. Schließlich erreichen wir Santiago de Compostela und beziehen das Hotel für zwei Nächte. (ca. 250 km)

9. Tag: Angekommen und freigesprochen
Santiago de Compostela, der berühmteste Pilgerort Europas, erwartet uns. Der sitzende Jakobus am Portico de las Glorias nimmt die Haltung eines Handwerksmeisters ein und spricht den Pilger nun als Gesellen frei. Der Pilger hat erfahren, worum es im Leben geht und kann hinaus gehen in die Welt um selbst zu lehren. Am Vormittag besichtigen wir die Kathedrale und spazieren durch die ganz in Granit gehaltene Altstadt mit ihren Kirchen, Klöstern, Hospizen und Gassen; Möglichkeit zur Teilnahme am Pilgergottesdienst in der Kathedrale.

10. Tag: Abschied und neuer Anfang
Fahrt (ca. 15 km) zum Flughafen von Santiago de Compostela: Rückflug nach Frankfurt.

Leistungen

Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen; siehe § 7 unserer Reisebedingungen

  • Linienflug mit Lufthansa ab Frankfurt/M. nach Bilbao und zurück von Santiago de Compostela (andere Abflughäfen s.u.)
  • Rundfahrten, Transfers und Ausflüge in landestypischen Reisebussen
  • Doppelzimmer in guten Mittelklassehotels der spanischen 3-4-Sterne-Kategorie
  • Halbpension
  • Fachlich qualifizierte BiR-Reiseleitung
  • Alle Eintrittsgelder
  • Flughafen-/Sicherheitsgebühren
  • Trinkgeldpauschale
  • Kompensation für klimaneutrale Reise

Im Preis nicht enthaltene Leistungen

  • An- und Abreise zum/von Flughafen. Wir empfehlen unser Rail&Fly Angebot in Kooperation mit der Deutschen Bahn.
  • Zur Ergänzung Ihrer individuellen Absicherung raten wir Ihnen dringend zum Abschluss einer Reiserücktrittskosten-/Reiseabbruchversicherung sowie einer Reisekrankenversicherung, die auch Rückführungskosten bei Unfall oder Krankheit deckt. Eine COVID19-Erkrankung ist als versichertes Ereignis bei den Tarifen unseres Versicherungspartners MDT eingeschlossen.

Zum Rail&Fly-Angebot in Kooperation mit der Deutschen Bahn (PDF 123 KB)
Angebote der MDT (PDF 289 KB)

Zusatzleistungen:

Einzelzimmerzuschlag 500,-

Zusatzinfos

Ihre vorgesehenen Hotels

Pamplona: Maisonnave
Logrono: Murrieta
Burgos: Abba Burgos
Leon: Silken Luis de Leon
Ponferrada: Aroi Bierzo Plaza
Santiago: Compostela

Wichtige Hinweise

Bitte nehmen Sie feste Schuhe und eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz mit.
Jeweils sonntags (oder samstags) suchen wir nach Gelegenheiten zum Messbesuch.

Einreise- und Gesundheitsbestimmungen

Personalausweis oder Reisepass erforderlich! Impfungen sind bei Einreise direkt aus Europa nicht zwingend vorgeschrieben.
Sollten zum Zeitpunkt der Reise noch besondere Einschränkungen oder Besonderheiten aufgrund der Corona-Pandemie bestehen, informieren wir unsere Gäste rechtzeitig.

Andere Abflugorte

Flüge bzw. Anschlussflüge ab anderen deutschen Flughäfen sind auf Anfrage und gegen Aufpreis möglich (vorbehaltlich Verfügbarkeit)!

Anmerkungen

Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen weisen wir darauf hin, dass die angebotenen Reisen im Allgemeinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet sind. Auf Ausnahmen wird bei den entsprechenden Reisen hingewiesen.

Ihr Reiseleiter:
Dr. Michael Vogler ist Historiker und Philosoph. Seine Doktorarbeit schrieb er über die Entstehungsgeschichte des Jakobsweges. Er war selbst als Pilger unterwegs. Seine Einsichten macht er als Unternehmensberater und Kulturentwickler zugänglich. Derzeit arbeitet er unter anderem als Projektleiter für das Miteinander in seiner Heimatstadt und ist Leiter einer multireligiösen Gruppe von Geistlichen.
In unserem Blog finden Sie einen ca. 2-minütigen Film mit Aquarellen, die unser Reiseleiter Dr. Vogler im Sommer 2021 unterwegs auf dem Camino erstellt hat.

Download

Hier können Sie den Reiseverlauf dieser Studienreise herunterladen
Reiseprogramm: Spanien - Nordspanien ′Der Jakobsweg - seine Spiritualität und Wirkung′ (PDF 400 KB)
Anmeldeformular mit AGBs am Bildschirm ausfüllbar (PDF 601 KB)


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